17. Juli 2009
Alles ist so schwer!
Diese Feststellung hat Julia heute getroffen…und sie hat Recht! Nur was genau:
1. Kaugummi kaufen…gar nicht so einfach. Denn Supermärkte gibt es kaum und wenn, dann sind es Tante-Oma Läden (Julia meinte gerade Oma Läden gibt es nicht…bin wohl schon zu lange hier)! KAUGUMMI gibt es hier, aber man muss halt suchen- gestern wollte sie MAOAM…grins! Natürlich haben wir es nicht gefunden.
2. Aber auch das Reisen ist deutlich schwerer als bei uns. Es ist einfach nicht möglich in einen Bus einzusteigen und bis ans Ziel zu fahren…raus, mit all dem Gepäck, neuen Bus suchen, der fährt natürlich am anderen Ende der Stadt ab…. rein mit all dem Gepäck…und dann weiter. Wenn man Pech hat passiert das auch öfter als einmal!
3. Duschgel kaufen. Wir haben heute -nach langem Suchen- festgestellt, dass es hier kein Duschgel gibt. Wozu hat man Seife? Und wir haben uns gefragt warum sie uns bei unseren Beschreibungen (wir suchen etwas um den Körper unter der Dusche zu waschen…flüssige Seife) so komisch angucken. grins!
Wenn man drüber nachdenkt, dann ist einfach ALLES schwerer, aber genau deshalb bin ich ja hier und ich vermute Julia auch! Alles andere wäre doch langweilig…
Nur eins ist nicht schwer…Menschen kennen zu lernen! Egal ob Locals oder Touristen, DAS geht ganz einfach…
Die Locals sind so unglaublich nett und toll, ich werde sie alle vermissen ganz besonders meine Freunde aus Xela. Aber auch die anderen Reisenden sind sehr nett und ich hoffe, dass der Kontakt auch weiterhin hält. Mit viel Glück kommt mich ein Freund aus Texas schon dieses Jahr in Deutschland besuchen…JUPPIE! Auch die Sprachproblem sind gemeistert…ich chatte und schreibe Briefe auf Spanisch und auf Englisch. Beides ist SCHLECHT, echt schlecht…aber die Menschen verstehen mich und das ist doch alles was ich will, oder?
Mal wieder eine Fähre!
Ich weiß nicht, ob ich schon einmal über die Fährenfahrten hier berichtet habe. Sicher…die Fahrt in Honduras mit Charlotte. Ich glaube schon.
Heute sind Julia und ich von Belize nach Guatemala übergesetzt mit einer Fähre. Ihr glaubt es nicht. Es war ein Schnellboot, mit Platz für 20 Personen. Alle bekommen eine Rettungsweste an und los geht es. Eine Stunde über das weite Meer und es zieht ein Gewitter auf…gefühlt waren die Wellen riesig! Und nach jeder Welle knallt das Boot runter…ein Kribbeln im Bauch – und dann PLATSCH…aua! Wir sind bestimmt 5 cm kleiner, weil unsere Wirbelsäule zusammen gestaucht wurde. Meine Wirbelsäule hat blaue Flecken und mein Steißbein tut weh. Der Aufprall ist echt hart…in Deutschland gäbe es ein Schild: Menschen mit Bluthochdruck, Herzproblemen oder Wirbelsaülenschäden dürfen diese Fähre nicht benutzen!! Obwohl, nein in Deutschland gäbe es diese Fähre nicht. Nicht TÜV-geprüft!
Die ganze Fahrt über haben wir uns mit beiden Händen unter dem Sitz festgekrallt um nicht über Bord zu gehen. Aber das tat eben im Rücken ganz schön weh…am Ende der Fahrt haben wir festgestellt, dass es vielleicht besser ist eine Hand AUF dem Sitz zu haben um seinen eigenen Körper bei jedem Stoß ein wenig abfangen zu können, aber schaffen das die Handgelenke? Ich glaube nicht…die Angst war zu groß…hier ins Krankenhaus fehlt uns noch! Also haben wir doch lieber die Rückenschmerzen in Kauf genommen…
Beim Aussteigen hat Julia nur gesagt, dass nun all ihre Rippen verheddert sind…
Und unser Gepäck (unser Ein und Alles hier) liegt einfach offen im Boot. Kein Wasserschutz, kein Haltegurt…nichts! Naja, wir leben…sind zwar etwas ramponiert aber glücklich in Guatemala angekommen!!!
JUCHU!!!!! We are back…und nun geht es in die Hängematte zum Faulenzen
24. Juli 2009
Hola chicos,
wir haben uns mal wieder ewig nicht gemeldet…. sorry, aber in den letzten Tagen ist auch nicht wirklich viel Spannendes passiert! Wir hatten leider eine kleine Pechsträhne…. Kathas Ausweis war futsch (Details gibt‘s später) und da wir morgen weiter nach CR fliegen, mussten wir unsere Reisezeit hier schon am Montag beenden, um nach Guatemala City zur Botschaft zu fahren. Zum Glück hat aber alles super geklappt, und wir haben alle Papiere rechtzeitig zurück bekommen, so dass es wie geplant morgen weiter gehen kann!!!!
Die Botschaft hat sich wirklich ins Zeug gelegt und der Konsul sitzt gleichzeitig im Schulrat für die Auslandschulen hier in Guatemala-City. Als er gehört hat, dass wir beide Lehrerinnen sind, hat er uns einen Termin vereinbart und wir konnten uns gestern und heute das Collegio de Aleman hier in der Stadt ansehen. Das war echt interessant und wir wurden total herzlich begrüßt!!!! Und da man sich hier in der Hauptstadt nicht wirklich frei bewegen kann, waren wir dankbar für jede Abwechslung!!! … die letzten Tage haben sich unsere Aktivitäten ansonsten auf Botschaft, Internet-Cafe, Supermarkt und Essen beschränkt.
Wir wohnen zwar in “DEM” Nobelstadtviertel, das hier als wenigstens einigermaßen sicher gilt… allerdings ist das Wort sicher für diese Stadt glaub ich völlig fehl am Platze. Auf dem Rückweg von der Schule sind wir an einer Polizeiabsperrung vorbei gefahren (in einem anderen Stadtteil, also keine Sorge!!!), dort war gerade ein Taxifahrer auf offener Straße ermordet worden. Es war gerade kurz nach 13h und das ist hier wohl leider völlig normal!!! Schon eine sehr merkwürdige Vorstellung und auch wenn ich (ich glaube, bei Katha ist es nicht ganz so schlimm) nie ein richtig gutes Gefühl habe, kann man sich das nicht so wirklich vorstellen.
… heute ist nun also unser letzter Tag in Guatemala Auch wenn die letzten Tage nicht ganz so toll und ziemlich stressig waren…. insgesamt hatten wir hier eine wirklich tolle Zeit!!!! Für uns beide steht fest, wir werden auf jeden Fall noch mal nach Zentral- oder Südamerika kommen!!! Aber wir sind jetzt auch echt froh, dass wir die Hauptstadt nach 4 Tagen endlich verlassen können, und ich freu mich darauf, Kathas Gastfamilie in CR kennen zu lernen. Ab Montag werde ich auch in die Sprachschule gehen und in der gleichen Familie wohnen… ich bin echt riesig gespannt!!!!
Ganz viele liebe Grüße
Katha & Julia